09.03.25 —
15.06.25
Il faut cultiver notre jardin - wenn Voltaire den Protagonisten seiner unvollendeten Novelle „Candide oder Der Optimismus“,1759, sagen lässt, dass wir unseren Garten bestellen müssen, meint dies im übertragenen Sinne, dass jeder Mensch seinen Teil dazu beizutragen hat, die Gesellschaft zu verbessern. Gärten entstehen dort, wo Menschen siedeln. Bereits in der Vergangenheit diente ihre Anlage neben praktischen Gründen auch dem Seelenheil und stand symbolisch für die Vision des Paradieses. Schon immer trugen zur Entstehung von Gärten auch die anderen Künste bei: die Architektur, Skulptur, Malerei, Literatur, Musik, Botanik und die Kulinarik. Ein Garten ist die einzige Kunstform, die alle Sinne stimuliert. Für den südkoreanisch-deutschen Philosophen Byung-Chul Han kann uns eine Reise in den Garten heute wieder staunen lassen über die Schönheit und Einmaligkeit der Erde. Die Naturerfahrung gibt dem Menschen die Realität zurück, die in der digitalen Welt verlorengeht. In der Ausstellung "Eine Reise in den Garten" zeigen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, welche Faszination dieser von Menschen geschaffene Raum ausüben kann. Ihre Arbeiten beschäftigen sich aber auch mit den sichtbaren und nicht so sichtbaren Erscheinungen seiner Gefährdung durch den Menschen. Es stellen aus: Anne Carnein, Inessa Emmer, Heiner Geisbe, Stefanie Hofer, Rainer Nepita, Maximilian Prüfer, Anja Schindler, Rüdiger Seidt, Oliver Westerbarkey, Itamar Yehiel