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Anderswelten

Malerei heute + David Czupryn

Elf kurze Sekunden, das ist die Durchschnittsdauer, die Museumsbesucherinnen und -besucher im Schnitt vor einem Kunstwerk verweilen.

10.03.21
04.07.21

Mit der Ausstellung ANDERSWELTEN. Malerei heute möchte das Museum Villa Rot dieser Form der schnelllebigen Kunstbetrachtung etwas entgegensetzen. Im Zentrum der Werkschau stehen daher Gemälde, die in andere, fantastische Bildwelten entführen und Raum für Entdeckungen und Assoziationen lassen.

Ein wiederkehrender Zug der ausgestellten Werke ist dabei die Vermischung von Vertrautem und Fremden. Indem die Künstlerinnen und Künstler Motive der Populärkultur, der Kunstgeschichte oder der alltäglichen Welt nutzen und diese verfremden oder in einen ungewohnten Kontext bringen, wird unsere Wahrnehmung der Realität auf die Probe gestellt. So entstehen neue, alternative Blickwinkel oder Rückzugsorte außerhalb der erklärbaren Realität.

Innerhalb der Ausstellung lassen sich zwei Tendenzen ausmachen. Auf der einen Seit stehen Künstlerinnen und Künstler, die ihre Motive meist aus dem Bildkosmos des Internets ziehen und diese zu poetischen Inszenierungen oder irritierenden Konstellationen verdichten. Das Sampling aus Vorhandenem ist hier zentrales Ausdrucksmittel zur Beschreibung von Realität. Auf der anderen Seite stehen Werke, die sich aus einem zum Teil unterbewussten Malprozess entwickeln. Hier finden sich Hybride aus Tier und Mensch, schwebende geometrische Formen oder irreale Welten wie aus einem Science-Fiction Film.

Allen gemein ist, dass sie zu einer intensiven, sinnlichen Bildbetrachtung einladen.

Teilnehmende Künstler*innen: Maxim Brandt, Jonas Burgert, Peter Nikolaus Heikenwälder, Juliane Hundertmark, Hyundeok Hwang, Hortensia Mi Kafchin, Andrey Klassen, Edith Nürnberger, Simon Pasieka, Florian Rautenberg, Rui Zhang